Prof. Dr. Rupprecht Podszun neues Mitglied der Monopolkommission – Amtszeit von Prof. Dr. Jürgen Kühling endet
Die Bundesregierung hat Prof. Dr. Rupprecht Podszun für die Amtsperiode vom 1. Juli 2024 bis zum 30. Juni 2028 als Mitglied der Monopolkommission benannt.
Das neue Kommissionsmitglied Rupprecht Podszun ist seit 2016 Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, deutsches und europäisches Wettbewerbsrecht an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Direktor des Instituts für Kartellrecht. Von 2013 bis 2016 war er Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Immaterialgüter- und Wirtschaftsrecht an der Universität Bayreuth. Er ist seit 2023 Präsident der Academic Society for Competition Law (ASCOLA). Seine Forschungsschwerpunkte sind das Kartell- und Wettbewerbsrecht, insbesondere mit Fokus auf die Medien- und Internetbranche, staatliche Wirtschaftstätigkeit sowie Schnittstellen zum Immaterialgüterrecht, Recht und Nachhaltigkeit. In seinem erfolgreichen Podcast „Bei Anruf Wettbewerb“ informiert er seit Jahren gemeinsam mit dem früheren Vorsitzenden der Monopolkommission, Prof. Dr. Justus Haucap, über wettbewerbspolitische Hintergründe und Entwicklungen.
Prof. Dr. Rupprecht Podszun folgt Prof. Dr. Jürgen Kühling nach, der nach zwei Amtsperioden am 30. Juni 2024 turnusmäßig aus der Kommission ausscheidet. Prof. Kühling war von Juli 2016 bis Juni 2024 Mitglied der Monopolkommission und von September 2020 bis Juni 2024 deren Vorsitzender. In der Zeit seiner Mitgliedschaft ging es um wichtige Fragen unter anderem der digitalen und sozial-ökologischen Transformation. Dies betraf etwa den Umgang mit digitalen Ökosystemen, den Datenzugang und den Digital Markets Act, aber auch Wettbewerbsprobleme in Gesundheitsmärkten sowie die Wettbewerbsverzerrungen im internationalen Handel durch Subventionen an staatliche und private Unternehmen in China. Daneben sind die Gutachten der Monopolkommission zu den regulierten Sektoren Eisenbahn, Energie, Telekommunikation und Post zu nennen, ebenso wie die Stellungnahme zu den Online-Aktivitäten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Der besondere Dank der Kommission gilt Prof. Kühling für sein Engagement für den Wettbewerb.
Pressekonferenz zur Vorstellung des XXV. Hauptgutachtens „Wettbewerb 2024“
Bonn, 26. Juni 2024
Die Monopolkommission lädt Sie zu einer hybriden Pressekonferenz zur Vorstellung ihres XXV. Hauptgutachten „Wettbewerb 2024“ am Montag, den 01. Juli 2024, um 11:00 Uhr, ein.
Die Monopolkommission wird am 1. Juli 2024 dem Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, ihr XXV. Hauptgutachten „Wettbewerb 2024“ übergeben, in dem sie sich u. a. mit Wettbewerbsfragen im Fernwärmebereich und bei der DB InfraGO sowie mit dem Einfluss von Preisaufschlägen auf die Inflationsdynamik befasst.
Das Pressegespräch findet als hybride Veranstaltung statt. Sie können ins BMWK kommen oder sich per WebEx dazuschalten. Das Gutachten und die Pressemitteilung der Monopolkommission sendet Ihnen das BMWK nach Ihrer Anmeldung am Montagmorgen mit Sperrfrist zeitnah vor dem Pressegespräch zu.
Anmeldung:
Wir bitten um eine Anmeldung per Mail an
50 Jahre Monopolkommission
Berlin, 05. Juni 2024
Mit der Veranstaltung "Wettbewerb im Spannungsfeld von Industriepolitik und ökologischer Transformation" feierte die Monopolkommission ihr Jubiläum im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit hochkarätigen Gästen, u. a. Robert Habeck, Klaus Müller, Konrad Ost, Achim Wambach, Justus Haucap, Rupprecht Podszun und Veronika Grimm. “Man sollte die Empfehlungen besser umsetzen”, so Veronika Grimm unter Bezugnahme auf vergangene Energiegutachten der Monopolkommission. Ein wesentliches Ergebnis der spannenden Diskussionen: Wettbewerb und Innovationen sind die Schlüsselfaktoren für die ökologische Transformation.
Die Kommissionsmitglieder Jürgen Kühling (Vorsitzender), Constanze Buchheim, Tomaso Duso, Pamela Knapp und Dagmar P. Kollmann bedanken sich bei ihren Gästen aus Politik, Wissenschaft, Verbänden und Unternehmen sowie dem BMWK für die Gastfreundschaft. Nicht zuletzt dankt die Monopolkommission auch dem Team der Geschäftsstelle: Marc Bataille, Juliane Scholl, Stefan Bulowski, Thiemo Engelbracht, Christian Hildebrandt, Emanuel Kollmann, Carl Kreuzberg, Kim-Ines Meier, Jonathan Meinhof, Sebastian Oschmann, Jan Philip Schain, Hendrik Schmitz, Torben Stühmeier, Oliver Zierke, Marion Schadowski, Bettina Susok & Karsten Schulz.
Die Monopolkommission trauert um Ernst-Joachim Mestmäcker
24. April 2024
In tiefer Trauer nehmen wir Abschied vom ehemaligen Vorsitzenden der Monopolkommission, Professor Ernst-Joachim Mestmäcker, der am 21. April im Alter von 97 Jahren verstorben ist.
Ernst-Joachim Mestmäcker war von Januar 1974 bis Dezember 1978 Mitglied und der erste Vorsitzende der zu Beginn seiner Amtszeit gegründeten Monopolkommission. Als Schüler von Franz Böhm setzte sich Ernst-Joachim Mestmäcker stets für Wettbewerb und ordoliberale Ideen ein. Sein unermüdlicher Einsatz für Wettbewerb und Fairness in der Wirtschaft hat das deutsche und europäische Kartellrecht maßgeblich geprägt. Unter seiner Leitung hat sich die Monopolkommission ein hohes Ansehen erworben und wichtige Grundlagen für die kartellrechtliche Praxis geschaffen.
Die Ideen und Prinzipien, die Ernst-Joachim Mestmäcker während seiner Amtszeit in die Monopolkommission eingebracht hat, prägen die Kommission bis heute. Sein scharfer Verstand, seine analytische Brillanz und sein unerschütterliches Eintreten für die Prinzipien des Wettbewerbs machen ihn auch heute noch zu einem wichtigen Vorbild für viele Kartellrechtlerinnen und Kartellrechtler. Bis ins hohe Alter gab er seine Erfahrungen engagiert weiter. Ernst-Joachim Mestmäcker wird uns allen sehr fehlen, aber seine Arbeit und sein Einfluss werden die Entwicklung des Kartellrechts weiter prägen und auch künftige Generationen von wettbewerbsrechtlichen Denkerinnen und Denkern inspirieren.
Ernst-Joachim Mestmäcker hinterlässt nicht nur in der Monopolkommission, sondern in der gesamten kartellrechtlichen Gemeinschaft eine große Lücke. Unsere Gedanken sind in dieser schweren Zeit bei seiner Familie. Wir trauern mit ihr um einen außergewöhnlichen Menschen und Wissenschaftler.
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